(*1989)
Geboren und aufgewachsen in Basel, ausgebildet in Erdwissenschaften an der dortigen Universität, arbeitete Dominik Osswald kurz als Geologe, um dann zum Journalismus zu wechseln mit Stationen bei der unabhängigen Tageszeitung ‘Republik’, dem Zürcher ‘Tagesanzeiger’ und dem Schweizer Fernsehen – Schwerpunkte Alpinismus, Wissen und Gesellschaft. Darüber hinaus schloss er 2022 eine Ausbildung zum Bergführer ab. 2019 erschien sein erster Roman ‘Schneisen’. Er lebt in der Nähe von Basel.
‘Schneisen’ springt zwischen 1986 und der Gegenwart des Jahrs 2017 hin und her. Schauplatz ist das fiktive Schweizer Dorf Regenbolz – eine (gemäss Willkommensschild) “Oase der Bauerntradition und Auenlandschaften” mit schmucken Einfamilienhäuschen und gepflegten Gärten -, in dem jeder jeden kennt; aber auch das “Dorf mit dem grössten ungelösten Kriminalverbrechen des Landes” -, das jetzt ein zweites Mal bis in die Grundfesten erschüttert wird. Vor dreissig Jahren, im Juli 1986, begann das Unheil mit einer Serie bestialisch umgebrachter Katzen, dann wurde die vierköpfige Familie Huber in ihrem Bauernhof erstochen und verbrannt – ein vierfacher Mord, der wie eine Feuertragödie aussehen sollte, und ungeklärt blieb. Diesmal wird während eines heftigen Unwetters zuerst eine Katze totgefahren, dann büxt ein Rasenmäh-Roboter aus, worauf sein Besitzer, der Polizist Kurt Krauer bei der Jagd nach dem Gerät zu Tode stürzt – und seine Lebensgefährtin Carla Blaui ihrem Leben ein Ende setzt. Während die Polizei auch dieses Mal im Dunkeln tappt, findet das junge Journalistengespann Ruth Frey und Max Aeschlimann heraus, dass damals nicht vier, sondern nur zwei Menschen verbrannten – und zwei weitere seither verschwunden sind. ‘Schneisen’ ist ein komplexer, mit originellen Figuren besetzter, stilistisch erstklassiger Krimi, in dem sich komische und traurige Szenen die Waage halten.
Bibliografie:
‘Schneisen’ (2019).