23. März 1946 – 26. Februar 2020
Der Bonvivant, Weltenbummler und Buddhist “Cool Walt”, Schöpfer der wunderbaren, in Santa Fe angesiedelten Joshua Croft & Rita Mondragon-Serie, ist nach langer Krankheit in Seattle gestorben. Ein Porträt folgt in den nächsten Tagen.
https://krimiautorena-z.blog/2020/03/22/satterthwait-walter/
Bisher versäumt, etwas aus seinem Werk zu lesen.
Die chronologisch zu lesende Croft & Mondragon-Serie und die Einzelwerke ‘Miss Lizzie’ und ‘Oscar Wilde im Wilden Westen’ stellen eine grossartige Lektüre dar. Viel Vergnügen!
In die Reihe der besonders empfehlenswerten Einzelwerke gehört noch das “Gold des Mayani” (fehlt bisher auch in der Bibliografie).
Ich weiß gar nicht, welches der (damit insgesamt 3) zu empfehlenden Einzelwerke besser ist?
Nur ganz wenige weiße Autoren schaffen es, in die Haut einer farbigen Hautperson hineinzusteigen und mit ihr glaubwürdig mehrere Gesichten zum sprühenden Leben zu bringen (hier ein konsequenter Kommissar bei der Lösung von Fällen in seiner Heimatstadt, einem Küstenstädtchen in Kenia). Dem Autor Walter Satterthwait gelingt nicht nur dies. Er stellt außerdem weibliche Personen auf eine Weise dar, dass ich mehrmals auf dem Buchdeckel gucken musste, ob es sich wirklich um einen Mann handelt.
Besonders interessant wirkt die 13jährige Hauptperson in “Miss Lizzie”. Das Mädchen ist glaubwürdig, aber ohne dass die Geschichte mit einem Jugendbuch zu verwechseln wäre und etwa von Gleichaltrigen gelesen würde. An manchen Stellen kommt mir diese Amanda so vor, als böge sie in ihrem langweiligen Küstenstädtchen des letzten Jahrhunderts gleich um die Ecke, um sich Huckleberrys zeitloser Bande anzuschließen, und zwar mit Billigung ihres Vaters.
Besten Dank für den Hinweis auf die Geschichtensammlung ‘Das Gold des Mayani’.