(1931-1990)

Über Bernard W. Toms‘ Leben ist wenig bekannt. Geboren in der Hafenstadt Newport, Südwales, arbeitete er einige Zeit als Mechaniker bei der Royal Air Force. Danach ging er als Angehöriger der Metropolitan Police neun Jahre im Londoner East End auf Streife. Es folgte ein kurzes Intermezzo als Privatdetektiv, bevor er sich in dem südostwalisischen Weiler Llandenny bei Usk niederliess. Er starb 58-jährig in seiner Geburtsstadt.

1965 veröffentlichte Toms seinen hochgelobten ersten Roman ‚George Arbuthnot Jarrett‘ (auf Deutsch: ‚Ich gegen mich‘), der die Gefühlswelt eines schizophrenen Mannes beleuchtet.

Ein Jahr danach folgte sein einziger (unter dem Titel ‚The Strange Affair‘ mit Michael York, Jeremy Kemp und Susan George in den Hauptrollen verfilmter) Krimi ‚Gangster in Uniform‘, eine schnörkellose Geschichte über Polizeikorruption im Londoner Eastend. Im Mittelpunkt steht der junge Police Constable Peter Strange, der aufgrund seiner idealistischen Ader und naiven Art bös unten durch muss und schliesslich im Gefängnis landet. Weitere scharf gezeichnete Bullen sind Sergeant David Strait, ein hasserfüllter, gewalttätiger Mann, besessen von dem Gedanken, das Böse auszurotten, der eines Tages durchdreht und im Irrenhaus endet, der opportunistische Sergeant „Handy“ Clancy, der nur seine Karriere im Auge hat, sowie Sergeant Loughlin, eine gutmütige, pragmatische Vaterfigur. Für die hochrangigen Polzeioffiziere – gesichts- und seelenlose Ränkeschmiede – hatte Bernard Toms nur Verachtung übrig.

1985 trat Toms als Ghostwriter des Buches ‚Brian Jones: The Inside Story of the Original Rolling Stones‘ von Nicholas Fitzgerald in Erscheinung. Fitzgerald, ein guter Freund des 1969 in einem Swimming Pool ums Leben gekommenen Stones-Gitarristen Brian Jones, behauptet in diesem Buch, der Musiker sei ermordet worden.

Bibliografie:

‚The Strange Affair‘ – ‚Gangster in Uniform‘ (1966).