(Kürzel für Rolando Aurelio Diez Suarez, *1940)

Geboren in der argentinischen Stadt Junin, Provinz Buenos Aires, studierte Rolo Diez in Buenos Aires Jura, Psychologie und Filmwesen und arbeitete danach beim Film. Wegen aktiver Mitgliedschaft in einer Widerstandsgruppe gegen die argentinische Militär-Junta wurde er verhaftet und gefoltert und verbrachte zwei Jahre im Gefängnis. Nach seiner Freilassung im Jahr 1977 ging er mit seiner Frau ins europäische Exil mit Stationen in Frankreich, Italien und Madrid und hielt sich mit kleinen Jobs über Wasser. Seit 1980 lebt er als Journalist, Drehbuch- und Romanautor in Mexiko-Stadt. Sein Werk enthält den autobiografischen Text ‘Los Companeros’ aus dem Jahr 1987 und vierzehn Krimis, darunter die Carlo Hernandez-Trilogie, die auch auf Deutsch vorliegt.

Diez’ Krimiheld Carlos “Carlito” Hernandez, Sonderermittler bei der Polizei von Mexiko-Stadt, befindet sich im Dauerstress: Er muss zwei Familien versorgen, die Launen seiner beiden eifersüchtigen Frauen, die nichts voneinander wissen, erdulden, wird immer wieder von zwielichtigen Weibern verführt, und sein recht aufwändiger Lebensstil zwingt ihn dazu, den kargen Polizistengehalt mit allerlei dubiosen Nebengeschäften aufzubessern. Kein Wunder, dass er in ‘Der Tequila-Effekt’ kaum Zeit findet, seinen haarigen Kriminalfall zu lösen, in den Nutten, Schwule, falsche Transvestiten, Kubaner, Kolumbianer und Gringos verwickelt sind.

Rolo Diez erzählt die drei schlackenfreien, gesellschaftskritischen Romane mit einem gerüttelt Mass schwarzen Humors und bringt das Kunststück fertig, dass einem Carlos Hernandez, dieser korrupte, umtriebige Macho, im Verlauf der Reihe regelrecht ans Herz wächst.

Bibliografie:

Carlos Hernandez-Trilogie: ‘Mato y voy’ – ‘Der Tequila-Effekt’ (1992), ‘Metamujeres’ – ‘Hurensöhne’ (2001), ‘La vida que me doy’ – ‘Wüstenstaub’ (2001);

‘Vladimir Ilich contra los uniformados’ (1989), ‘Paso del tigre’ (1991), ‘Gatos de azotea’ (1992), ‘Una baldosa en el Valle de la Muerto’ (1992), ‘Luna de escerlata’ (1994), ‘Gambito de dama’ (1998), ‘In domina veritas’ (2001), ‘Papel picado’ (2003), ‘Miro con los ojos bien abiertos’ (2003), ‘Dos mil y una noches’ (2009), ‘El mejor y el peos de los tiempos’ (2010).