(1923-2013)

Arthur Maling, geboren und aufgewachsen als einziges Kind von jüdisch-deutschen Immigranten in Chicago, Illinois, besuchte dort die Francis W. Parker School. Nach seinem 1944 an der Harvard University brillant abgeschlossenen Studium, der Militärdienstzeit bei der US-Navy während des Zweiten Weltkriegs und einer knapp zweijährigen Reportertätigkeit beim ‚San Diego Journal‘ arbeitete er über zwanzig Jahre als Geschäftsführer einer Schuhverkaufskette, die seine Eltern mitbegründet hatten. Ende der 60er-Jahre begann er zu schreiben. Nach der Publikation von 14 Krimis trat er 1988 in den Ruhestand. Er starb 90-jährig in seiner Wohnung im John Hancock Center, dem berühmten Chicagoer Wolkenkratzer, und hinterliess zwei Kinder, Michael und Gina, die seiner geschiedenen Ehe mit Beatrice Goldberg entsprungen waren.

Die Mehrzahl von Malings Kriminalromanen, unter ihnen die fünf Bände um den detektivisch tätigen Sicherheitsexperten Brock Potter von der New Yorker Anlageberatung ‚Price, Potter & Petacque‘, sind in der amerikanischen Geschäfts- und Finanzwelt angesiedelt.

Der Standalone ‚Die Rheingold-Route‘ ist Malings stärkstes Garn. Die Hauptrollen spielen John Cochran, ein Vietnamveteran und früherer Steuerfahnder im Finanzministerium mit tragischer Vergangenheit, der für eine obskure Organisation grosse Geldsummen von England nach Genf schmuggelt, und sein Gegenpart, der psychopathische Gangster Kenneth O’Rourke. Ihre Wege kreuzen sich, als Cochran von einem skrupellosen Rechtsanwalt engagiert wird, um das sich auf 350’000 Pfund belaufende Erbe eines Klienten über die legendäre Rheingold-Route illegal in die Schweiz zu transferieren – und O’Rourke im Auftrag desselben Anwalts Cochran um das Geld erleichtern soll. Die sauber gebaute, mit trockenem Humor erzählte und einer hübschen Liebesgeschichte geschmückte Geschichte wird abwechslungsweise aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt.

Bibliografie:

‚Decoy‘ (1969), ‚Go-Between‘ (auch unter dem Titel ‚Lambert’s Son‘, 1970), ‚Loophole‘ – ‚Mord ist nicht steuerfrei‘ (1971), ‚The Snowman‘ (1973), ‚Dingdong‘ (1974), ‚Bent Man‘ – ‚Die Komplizin‘ (1975), ‚The Rheingold Route‘ – ‚Die Rheingold-Route‘ (1979), ‚From Thunder Bay‘ – ‚Tod kennt keine Grenzen‘ (1981), ‚Lover and Thief‘ (1988);

Brock Potter-Serie: ‚Ripoff‘ – ‚Wenn du redest, bist du tot‘ (1976), ‚Schroeder’s Game‘ – ‚Eine Aktie auf den Tod‘ (1977), ‚Lucky Devil‘ – ‚Manipulationen‘ (1978), ‚The Koberg Link‘ – ‚Tiger im Keller‘ (1979)‘ ‚A Taste of Treason‘ (1983).