6. September 1925 – 17. Juli 2019
Der Sizilianer Andrea Camilleri lebte lange Jahre als Theater- und Hörspielregisseur in Rom, bis er auf “seine” Insel zurückkehrte und 1994 erstmals den kauzigen Commissario Salvo Montalban ins Rennen schickte – bis 2019 folgten 26 weitere Bände. Wie bei etlichen südeuropäischen Krimiautoren wird auch bei ihm wird viel gekocht, gegessen und getrunken, doch die Krimis weisen stets eine hinterhältige, ironische Seite auf, und Camilleri war ein unprätentiös sozialkritischer Humorist. Darüber hinaus gehörte er zu den unbequemsten Zungen des Landes (“Die Italiener hören nur auf den Papst – und auf Camilleri”). Er starb er in einem Krankenhaus in Rom, nachdem er einen Monat zuvor einen Herzstillstand erlitten hatte.
Camilleris Montalbano-Reihe habe ich gern gelesen. Zuweilen war die Art, wie er geschrieben hat, recht deftig – andere Werke von ihm aus dem Non-Krimi-Bereich zeichneten sich durch noch deftigere Szenen aus.