(*1943)

Adam Diment kam als Sohn eines Bauers in Sussex zur Welt und besuchte in Lansing, West-Sussex, eine Privatschule. In den 60er-Jahren schrieb er Kolumnen in einem Magazin für pubertierende Mädchen, kurze Zeit arbeitete er damals auch in der Werbebranche. Er liebte schöne Frauen und schnelle Autos, rauchte viel Marihuana – und war ein Posterboy der Londoner Jugend dieser Zeit.

1967 veröffentlichte Diment seinen ersten Krimi ‚The Dolly, Dolly Spy‘, der gross einschlug. Es folgten drei weitere Romane, alle mit seinem alter Ego, dem kiffenden Londoner Geheimagenten Philip McAlpine, als Hauptfigur. 1971 tauchte Diment mit seiner Frau Jackie unter, über das Leben des zweifachen Vaters kursierten danach die wildesten Gerüchte – Flucht vor der englischen Justiz wegen Drogendelikten, Hippie im fernen Osten, Geschäftsmann in Thailand, Buddhist im Tibet, Landwirt in Kent, um nur die beliebtesten zu nennen.

McAlpine ist eine schillernde, originelle Figur. Er war Industriespionage-Abwehrmann bei einer Firma, die Haushaltgeräte herstellt, bis er zu Beginn des ersten Bandes mittels Erpressung gezwungen wird, für eine Geheimabteilung der britischen Regierung zu arbeiten. Der Erpresser heisst Rupert Quine, er ist Chef dieser Abteilung, eine zwergenhafte, widerliche Gestalt mit Rattenaugen. McAlpine, Besitzer einer Fluglizenz, kann gut mit Waffen umgehen, beherrscht Jiu-Jitsu und Karate und spricht mehrere Sprachen – Fähigkeiten, die ihn zu einem Undercover-Auftrag prädisponieren: Er wird in das Unternehmen „International Charter Inc.“, das sich auf illegale Transporte – Drogen, Gold, Geheimagenten, Terroristen – spezialisiert hat, eingeschleust. In ‚Püppchen, Püppchen‘ schickt ihn Quine in den Nahen Osten, wo er einen gefährlichen, im Sold des ägyptischen Geheimdienstes stehenden ehemaligen Nazi-Oberst namens Detmann aufspüren soll. Schon bald wird jedoch klar, dass auch die Amerikaner an Detmann interessiert sind; und dass Quine mit gezinkten Karten spielt.

2017 liess die Londoner Verlegerin Charlie Mounter verlauten, Diment verbringe seit vielen Jahren je die Hälfte seiner Zeit in Kent und auf Reisen, höchst wahrscheinlich unter anderem Namen. Sie stehe mit ihm in regelmässigem Kontakt, um ihn für eine Neuauflage seiner vier Romane zu gewinnen.

Bibliografie:

Philip McAlpine-Serie: ‚Dolly, Dolly Spy‘ – ‚Püppchen, Püppchen‘ (1967), ‚The Bang Bang Birds‘ – ‚Die Knallvögel‘ (1967), ‚The Great Spy Race‘ – ‚Der grosse Wettlauf der Spione‘ (1968), ‚Think Inc‘ (1971).