(1921-2000)

Michael „Mike“ Brett, nicht zu verwechseln mit dem britischen Krimiautor Miles Tripp, der gelegentlich das Pseudonym Michael Brett verwendet hat, kam in Patterson, New York State, zur Welt und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in New York City – mehr weiss man nicht über seine Biografie.

Im Krimigenre debütierte Brett 1959 mit zwei witzigen Romanen um Sam Dekkers aus New York, einen kahlen, vom Pech verfolgten Buchhalter, der sich hin und wieder auch als Privatschnüffler versucht. Darüber hinaus schrieb er eine Reihe von Kurzgeschichten, die in ‚Manhunt‘, ‚Alfred Hitchcock’s Mystery Magazine‘ und anderen Zeitschriften erschienen sind.

Von 1966 bis 1968 veröffentlichte er zehn spritzige, leicht verdauliche Noir-Romane mit dem New Yorker Privatdetektiv Pete McGrath als Hauptperson. Pete – schwarze Haare, blaue Augen, athletische Figur und schlagkräftige Fäuste – ist ein hartgesottener, abgebrannter, in einem getunten Chevy Corvair rumkurvender Einzelgänger mit einer Schwäche für Scotch, teure Zigarren und schöne Frauen, der selten um ein Bonmot verlegen ist, wenn er nicht gerade in Selbstgespräche verwickelt ist. Detective Lieutenant Daniel Fowler von der Mordkommission des NYPD ist sein wichtigster Kontakt bei der Polizei. Auch ein gefälschtes Polizeiabzeichen und einige hübsche elektronische Hilfsmittel leisten ihm oft gute Dienste.

In dem achten und bekanntesten, 1971 unter dem Titel ‚Cry Uncle!‘ verfilmten Band ‚Lüg dich ins Grab‘, wird der 81-jährige Exzentriker Jason Dominique, Mitglied eines Clubs von betagten, allerlei Schabernack treibenden Millionären, mit Fotos erpresst und des Mordes an seiner jungen Freundin, dem Mannequin Lucille, verdächtigt – gegen ein Honorar von 10’000 Dollar soll Pete ihn aus der Bredouille ziehen. Zu seinem Verdruss stellt ihm der Club die Leibwächterin Cora Merrill als Assistentin zur Seite, eine umwerfende, schlagfertige Ex-Stripperin und erstklassige Schützin, deren falsches Spiel sich ihm erst erschliesst, als es schon fast zu spät ist.

In den 70er-Jahren liess Brett zwei Standalones folgen sowie, zusammen mit dem Police Detective David Toma, eine Novellisation der TV-Serie ‚Toma‘. Danach verlieren sich seine Spuren. Laut seinen Kindern Wendy und Rory ist er im Jahr 2000 in New York City gestorben.

Bibliografie:

Sam Dekkers-Romane: ‚Scream Street‘ (1959), ‚The Guilty Bystander‘ (1959);

Pete McGrath-Serie: ‚Kill Him Quickly, It’s Raining‘ – ‚Keine Chance für Joe Delevan‘ (1966), ‚An Ear for Murder‘ – ‚Von Mord war nicht die Rede‘ (1967), ‚The Flight of the Stiff‘ – ‚Ein Killer für den Boss‘ (1967), ‚Turn Blue, You Murderers‘ – ‚Ein höllischer Auftrag‘ (1967), ‚We, the Killers‘ – ‚Wir, die Killer‘ (1967), ‚Dead Upstairs in the Tub‘ – ‚Platzt bei Schlaf und Tod‘ (1967), ‚Slit My Throat Gently‘ – ‚Sanft wie ein Skalpell‘ (1968), ‚Lie a Little, Die a Little‘ (auch unter dem Titel ‚Cry Uncle!‘) – ‚Lüg dich ins Grab‘ (1968), ‚Another Day, Another Stiff‘ – ‚Mein Mann ist kein Mörder‘ (1968), ‚Death of a Hippie‘ – ‚Haschen mit dem Tod‘ (1968);

Einzelwerke: ‚Toma. The Compassionate Cop‘ (1974), ‚Jungle‘ – ‚Im Dschungel der Gewalt‘ (1975), ‚Diamond Kill‘ – ‚Diamanten-Coup‘ (1977).